Berichte
Fortbildung Verbindungsoffizier Tunnel
Erstellt von Herbert Buchgraber am 08.02.2024
Der Abend des 7.2.2024 stand für die Verbindungsoffiziere Tunnel (VeO) aus dem BFV Graz-Umgebung im Zeichen der Aus- und Weiterbildung.
Der Verbindungsoffizier
Mit Juli 2022 ging in Hausmannstätten die Überwachungszentrale Steiermark in Betrieb, welche seither 23 Tunnelanlagen im Bereich des Landesstraßennetzes der Steiermark zentral überwacht und steuert. Im Ereignisfall ist der Verbindungsoffizier Tunnel ein wichtiges Bindeglied zwischen den Tunneloperatoren sowie der Einsatzleitung vor Ort und stellt somit die verlängerten Arme und Augen des Einsatzleiters für Tunneleinsätze dar. Ein bereits im höherrangigen Straßennetz etabliertes System wurde seither nun auch im Bereich der Landesstraßentunnelanlagen eingeführt. Der Verbindungsoffizier Tunnel für Landesstraßentunnelanlagen wird zentral durch den BFV Graz-Umgebung für die gesamte Steiermark gestellt.
Das Regelwerk
Die im Arbeitskreis Unterirdische Verkehrsanlagen (AK UVA) ausgearbeitet Richtlinie „Verbindungsoffizier Tunnel“ stellt hierfür das organisatorische Regelwerk dar. Darin werden neben Voraussetzungen (persönliche Voraussetzungen, absolvierte Ausbildungen, interner Bedarf, Kenntnisnachweise etc.) die Bereiche Aus- und Weiterbildung, Alarmierung sowie Aufgaben und Ausrüstung einheitlich definiert bzw. geregelt.
„Die Richtlinie Verbindungsoffizier Tunnel soll eine standardisierte und einheitliche Ausbildung der Verbindungsoffiziere sowie eine möglichst effiziente Zusammenarbeit zwischen der Einsatzleitung vor Ort, dem Verbindungsoffizier sowie dem Operator der ÜZ im Anlassfall sicherstellen. Dies hat bei den ersten Realeinsätzen und Übungen bereits bestens funktioniert.“, so der Leiter des AK UVA OBI Mag. Gilbert Sandner, MSc in seiner Einleitung bei der diesjährigen Aus- und Weiterbildung.
In der Summe galt es bis jetzt vier Realeinsätze nach Verkehrsunfällen sowie vermuteten Brandeinsätzen in Tunnelanlagen der Bereichsfeuerwehrverbände Voitsberg, Weiz, Mürzzuschlag und Graz-Umgebung sowie eine Großübung abzuwickeln.
Die Aus- und Weiterbildung
Um die Einsatzfähigkeit als Verbindungsoffizier aufrecht zu erhalten sind in der Richtlinie verpflichtende Aus- und Weiterbildungen festgehalten:
• Teilnahme an einer jährlichen VeO Fortbildung
• Teilnahme an theoretischen und praktischen Tunnelübungen
• Teilnahme an Tunnelübungen als Übungsbeobachter oder Verbindungsoffizier der zu betreuenden Tunnelanlage
Optional
• Einschlägige Kursbesuche an Feuerwehrschulen zum Thema „Tunneleinsatz“
• Einschlägig Aus- und Weiterbildungsseminare rund um das Thema „Tunneleinsatz“
Die diesjährige VeO Fortbildung wurde neben einem theoretischen Block zu den Grundlagen der Richtlinie, den vor Ort vorgehaltenen Führungsmitteln, den Einsatzabläufen in der Tunnelüberwachungszentrale vor allem zum Austausch mit den Operatoren genutzt.
Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle an Herrn Christian Schantl vom Referat Tunnel und E-Technik der Fachabteilung Straßenerhaltungsdienst, welche die Schulung vor Ort ermöglichten. So entstand zwischen den Operatoren und Verbindungsoffizieren ein reger Austausch, wodurch die Möglichkeiten der technischen Systeme (sensorgestützte sowie bildgebende Systeme) zur (Einsatz-)Unterstützung umfassend erläutert und kennengelernt werden konnten.
Bericht: OBI Mag. Gilbert Sandner, MSc, Arbeitskreis Unterirdische Verkehrsanlagen
Fotos: BFVGU
Galerie